Es begann mit dem Kauf eines neuen iPad und der Überlegung was mit meinem bisherigen 4 Jahre alten 10,5″ iPad Pro geschehen soll.
Da sich das iPad noch in einem Top Zustand befand und noch keine Mängel aufwies, wollte ich dieses zu einem noch möglichst guten Wert verkaufen. Dazu bot sich, wie auch in der Vergangenheit, eBay als Verkaufsplattform an. Der Höchstbietende hatte das iPad für rund 300 EUR ersteigert. Ein fairer Wert für ein iPad in einem Top Zustand. – Doch leider gab es Probleme mit dem Käufer, so dass der Verkauf abgebrochen werden musste und es kam kein Verkaufsabschluss zustande.
Apple Trade-In & Brightstar
Als Alternative zu eBay hatte ich mich dann über das Apple Trade-In Programm erkundigt und den Wert meines iPad über die Brightstar Homepage ermittelt.
Brightstar hatte einen Wert von 200 EUR angeboten. Immerhin 100 EUR weniger als ich bei eBay erhalten hätte, jedoch wären bei eBay noch die nicht unerheblichen Verkaufs- und Zahlungsgebühren abgezogen worden. Dem entsprechend war die Differenz nicht mehr allzu groß, so dass ich mich entschied das Angebot von Brightstar anzunehmen.
Wenn man das Angebot bei Brightstar annimmt, wird zwar darauf hingewiesen das es sich um einen Richtwert handelt. Da mein iPad (aus meiner Sicht) in einem einwandfreien Zustand war, sah ich keine Schwierigkeiten bei der Annahme des Angebotes.
Brightstar bietet für den Versand des Gerätes dann zwei Optionen. Entweder nutzt man eine eigene Verpackung oder sie senden eine Verpackung vorab zu. – Da ich noch die Original iPad Verpackung inkl. Versandkarton zur Verfügung hatte, wählte ich die Option “eigene Verpackung” (Was sich im Nachhinein als Fehler erwies. Dazu aber später mehr).
Das UPS Versandlabel konnte über die Brightstar Homepage erstellt werden. – Dieses dann auf den Karton geklebt und das Paket am 16.06.2021 in einem UPS Hub eingeliefert.
Laut Sendungsverfolgung wurde das Paket bei Brightstar am 18.06.2021 um 11:04 Uhr angeliefert.
Und dann fing der ganze Schlamassel an…
Bereits 5 Stunden nachdem das iPad in Tschechien bei Brightstar angeliefert wurde, erhielt ich eine email das sich der Wert meines Gerätes geändert hat und mir nur noch 50 EUR angeboten wird. Angeblich gibt es ein Problem mit dem Display.
Ich recherchierte nun ein wenig im Internet (hätte ich vielleicht schon vor der Annahme des Angebotes von Brightstar machen sollen) und stieß sehr schnell auf die gleichen Erkenntnisse von anderen Brightstar Kunden sowie in anderen Artikeln (wie z.B. hier). Überall wurde der Wert auf Grund Probleme mit dem Display reduziert. Oftmals sogar auf Null Euro. – Da kann man sich die Frage stellen, ob da System hinter steckt und dieses eine “Masche” von Brightstar ist…
In meinem Fall habe ich sofort das Angebot abgelehnt und gehofft das ich das iPad schnellstens (in der Originalverpackung, wie ich es eingeliefert hatte) auch zurückgeliefert bekomme. Pustekuchen… Brightstar lässt sich ziemlich lange Zeit, antwortet auf Anfragen immer wieder ausweichend und die Krönung des ganzen ist dann noch das sie nach mehrfacher Anfrage mitteilen, das sie die Originalverpackung samt Zubehör nicht zurücksenden werden (mit Bezug auf deren AGB). Diese Vorgehensweise macht einen nur noch sprachlos…
Ob die AGB von Brightstar rechtens sind, und es tatsächlich rechtlich okay ist das eingesandte Eigentum der Kunden nicht mehr zurück zu senden, sollte vielleicht einmal die Verbraucherzentrale prüfen. Ich jedenfalls sehe dieses Geschäftsgebaren sehr zwiespältig.
Nach mehrfachen Nachfragen bei Brightstar, wann ich nun mit der Rücksendung meines Eigentums rechnen kann und mehrfachen ausweichenden Rückmeldungen, habe ich nun nach geschlagenen 5 Wochen mein iPad (ohne Originalverpackung und ohne Zubehör) zurück erhalten.
Fazit
Es mag vielleicht sein das es auch Fälle gibt, bei denen Brightstar den zu Beginn angebotenen Betrag auszahlt, jedoch zeigte meine Recherche im Netz ein anderes Bild, so dass ich von einem generellen “Problem” ausgehe. Nach meinen Erfahrungen mit Brightstar kann ich nur jedem raten, einen großen Bogen um die von Apple beworbene Trade-In Lösung zu machen und lieber über andere Plattformen, hoffentlich mit mehr Erfolg, sein gebrauchtes Gerät zu verkaufen.
Du hast ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht, dann hinterlasse doch ein Kommentar.
