Norwegen

Mit dem Auto durch Norwegen

27 Juli bis 05 August 2013

In der Vergangenheit hatte ich schon vieles über Norwegen gelesen und Fotos in diversen Fotocommunities gesehen. Die durchaus interessanten Berichte und spektakulären Naturfotos haben mich dazu inspiriert eine Reise nach Norwegen zu planen. Es sollte aber nicht nur eine ‘einfache’ Urlaubsreise werden, ich wollte natürlich so viel wie möglich von Norwegen sehen. Das funktioniert nur mit einem Auto. 

So startete ich meine Planungen für meinen Roadtrip im Mai 2013 und begann damit erste mögliche Touren anhand von Reiseführern und Tips von ‘visitnorway’ zu planen. 

Die endgültige Tour stand dann Anfang Juli fest, so dass auch die Unterkünfte und die Fähre für die Rückreise gebucht werden konnte.

Zunächst ging’s über Dänemark und Schweden nach Norwegen. In Norwegen war ich auf einigen der spektakulärsten Straßen des Landes unterwegs. Es ging mitten durch die Fjorde, hoch auf Bergpässe und über das Wasser.

Wie sah der Roadtrip aus?

Der Weg war das Ziel. Und diese gesamte Reise bestand aus Weg und war somit das Ziel. Die norwegische Landschaft war ein Traum. Damit wir Autoreisende sie besonders imposant, eindrucksvoll und intensiv erleben können, hat Norwegen etwas besonderes geschaffen, die norwegischen Landschaftsrouten.

Gefahren bin ich u.a. den Aurlandsvegen, ein Pass auf dem im Juni noch Schnee liegt, die über 100 km lange Geiranger-Trollstigen Landschaftsroute sowie die weltberühmte Atlantikstraße.

Eine Kartendarstellung der gesamten Tour findest Du hier in meinem letzten Blogpost.

Tag 1 – 27.07.2013

Eigentlich hatte ich den Tourstart erst für den Sonntag mit direktem Ziel Malmö geplant. Da auf den deutschen Autobahnen jedoch druchaus mit stockendem Verkehr zu rechnen ist, entschied ich mich einen ersten Zwischenstop in Flensburg einzulegen.

Somit startete ich meine Tour bereits am Samstag, den 27.07.2013 um 13:30 Uhr mit dem ersten Ziel Flensburg. 

Eine gute Entscheidung… 

  • 30km Stau vor Flensburg. 
  • Ankunft im Hotel erst um 20:30 Uhr

Tag 2 – 28.07.2013

08:30 Uhr Abfahrt in Flensburg
13:00 Uhr Ankunft in Malmö

Ein ganz besonderes Erlebnis dieser Strecke ist die Fahrt über die Öresundbrücke. Sie ist die weltweit längste Schrägseilbrücke für kombinierten Straßen- und Eisenbahnverkehr und bildet zusammen mit dem Drogdentunnel und der künstlichen Insel Peberholm die mautpflichtige Öresundverbindung.

Öresundbrücke

Impressionen aus Malmö

Tag 3 – 29.07.2013

08:00 Uhr Abfahrt in Malmö
14:45 Uhr Ankunft in Oslo

Die Fahrt ging über die Autobahn in Schweden entlang der Küste und durch Göteborg bis nach Oslo.

Impressionen aus Oslo

Ein Foto der Oper findest Du hier in meinem Portfolio.

Tag 4 – 30.07.2013

08:00 Uhr Abfahrt in Oslo
18:00 Uhr Ankunft in Vågåmo

Das Wetter war an diesem Morgen nicht das Beste. Der Himmel war bedecket und dennoch entschloss ich mich, zunächst zu einem Aussichtspunkt in der Nähe von Hønefoss zu fahren.
Anschließend ging es weiter zur Olympiastadt Lillehammer und dann direkt über die E6 nach Vågåmo in das nächste Hotel.

« KONGENS UTSIKT »

Südwestlich von Sundvollen liegt die sogenannte «Kongens utsikt». Der Aussichtspunkt gilt angeblich als einer der schönsten in Ostnorwegen. Der Blick schweift über den Tyrifjorden, den fünftgrößen Binnensee in Norwegen.
Von Oslo kommend, fährt man auf der E16 in Richtung Hønefoss. Noch vor Hønefoss erreicht man Sundvollen, das am Fuße der Schlucht Krokkleiva liegt. Hier beginnt die 4km lange Mautstraße Dronningveien, die hinauf zur Kleivstua führt.
Am Parkplatz bei der Kleivstua beginnt ein Wanderweg durch den Wald zum Aussichtspunkt.

Eine Wanderroute gibt es hier bei Alltrails (externer Link)

Kongens utsikt
Kongens utsikt
Kongens utsikt

Tag 5 – 31.07.2013

08:00 Uhr Abfahrt in Vågåmo
14:00 Uhr Ankunft in Molde

Norwegen Fähre

Nach der Abfahrt in Vågåmo ging es zunächst über die Landstraße in Richtung Åndalsnes. Ungeplant fuhr ich durch das Tal des Trollveggen. Der Trollveggen ist mit 1850m und 50m Überhang, die höchste Steilwand Europas.

Kurz vor Molde fuhr ich dann mit meiner ersten innländischen Fähre.
In Molde ging es nachmittags dann noch über einen Wanderweg hoch zum Varden, auf dessem Aussichtspunkt man auf das Moldepanorama mit seinen 222 Berggipfeln schaut. (Leider konnte man auf Grund des Wetters die Gipfel nicht sehen)

Tag 6 – 01.08.2013

Rundtour – Insel Midsund

Norwegen Insel Midsund

Vormittags ging es mit der Fähre, für eine Inselrundfahrt, nach Sondholm.
Auf der Insel fuhr man, wie so oft in Norwegen, über schmale Strassen an der Küste entlang.

Rundfahrt: Ottrøya – Midsund – Midøya

Eine gute Gelegenheit für eine kurze Wanderung bot sich in Midøya. Hier konnte man auf einem Rundwanderweg eine kleine Insel direkt am Wasser erkunden.

Tag 6 – 01.08.2013 nachmittags

Rundtour – Atlantikstraße

Nach der Rückkehr nachmittags in Molde fuhr ich direkt weiter in Richtung Norden, um eine der interessantesten Autostrecken der Welt «die Atlantikstrasse» (Atlanterhavsveien) zu fahren!
Auf der Atlantikküstenstraße, einer fantastischen, etwa 8 km langen Teilstrecke der R64 über die durch Brücken verbundenen Inseln und Schären zwischen Vevang und Averøya, gelangt man mitten ins Meer.
Weit draußen am offenen Meer, über Brücken und Steinmassen und von Holm zu Holm verläuft die Altantikstraße.

Tag 7 – 02.08.2013

Mardalsfossen

Am 7. Tag hatte ich mir eigentlich nicht viel vorgenommen. Eine kurze entspannte Tour sollte es heute nur werden. Daher plante ich eine Tour zum «Mardalsfossen», einem Wasserfall der 297m in die Tiefe stürzt und somit der vierthöchste freifallende Wasserfall der Welt sein soll.

ie Fahrt zum Mardalsfossen verlief von Molde aus über Sølsnes, weiter nach Horsgård und Ranvik nach Eidsvåg und dann weiter zum Eikesdalsee. Dort angekommen fährt man die Mautstraße nach Mardalen um vom dortigen Parkplatz aus zum Mardalsfossen zu wandern.
Rechtes Bild: Mautstelle für die Strasse nach Mardalen. Die Kasse war in dem gelben Kasten untergebracht. Hier legte man 30 Kronen in einen vorbereiteten Umschlag und schrieb sich selber einen Beleg.

Mardalsvegen

Aursjøveien

Nachdem ich mich einige Zeit in Mardalen und am Wasserfall aufgehalten hatte, stand meine Rückfahrt kurz bevor.
Um nach Molde zurück zu fahren, hätte ich die gleiche Strecke nehmen können. Ich entschied mich jedoch anders. In dem Reiseführer, in dem ich die Route zum Mardalsfossen gelesen hatte, war noch eine Alternativ-Route als Rücktour nach Molde beschrieben. Diese sollte über eine Mautstraße durch Finnsetlia verlaufen.


Beschrieben war die Tour wie folgt: Der Aursjøveien geht durch Finnsetlia hoch mit mehreren 180-Grad Haarnadelkurven, durch dramatische Natur, die Dir den Atem raubt.
Und JA, mein Atem stand auf dem Aursjøveien still! Die schmale Schotter-Straße ging steil mit sehr vielen 180-Grad Haarnadelkurven bergauf, durch einen unbeleuchteten Tunnel und durch eine beeindruckende Berglandschaft. Die Straße war allerdings meist so schmal, das diese von maximal einem Auto befahren werden konnte. Die Tour über diesen dramatischen Bergpass dauerte gut 2 Stunden!

Tag 8 – 03.08.2013

Molde > Sogndal

08:30 Uhr Abfahrt in Molde
18:30 Uhr Ankunft in Sogndal

Der Weg von Molde nach Sogndal verlief über den Trollstigen. Auf den steilen Felsen schlängelt sich der Trollstigen (Trollweg) vom Isterdalen über 11 schwindelerregende enge Kurven hinauf zum Gipfel «Stigrøra» mit einer imponierenden Natursteinbrücke über den Wasserfall «Stigfossen» mit einer freien Fallhöhe von fast 180m.

Nach dem Trollstigen ging es weiter über Dombås auf den Sognefellsvegen. Der Sognefellsvegen ist die höchstgelegene Passstraße Nordeuropas und verbindet als Teil der Reichsstraße 55 die beiden norwegischen Orte Gaupne und Lom. Der höchste Punkt liegt beim Fantesteinen in 1434 m Seehöhe. Die 110 km lange Straße ist eine der ältesten Verkehrsverbindungen zwischen Ost- und Westnorwegen. (Wetter auf der Passstraße: 8 Grad und Regen)

Tag 9 – 04.08.2013

Sogndal > Larvik

08:30 Uhr Abfahrt in Sogndal
18:30 Uhr Ankunft in Larvik

Ein Teilstück der Strecke von Sogndal bis Larvik verlief über eine der 18 Landschaftsrouten Norwegens, den Aurlandsvegen. Der Aurlandsvegen, von dem ich zu Beginn meines Roadtrips durch Norwegen glaubte, er sei einfach nur eine ‘schöne Straße’ auf der man vielleicht ein wenig Schnee im Sommer findet, entpuppte sich am Ende als die beste und abwechslungsreichste Straße der ganzen Reise. Zudem das Wetter für die Fahrt noch mitspielte!


Der Aurlandsvegen ist eine 46 Kilometer lange Pass-Straße, zwischen Aurland und Laerdal. Sie ist ab Anfang Juni bis etwa Mitte Oktober geöffnet. Der höchste Punkt liegt 1306 Meter über dem Meeresspiegel. Da ich auf meinem Roadtrip glaubte, der Trollstigen oder die Atlantikstraße seien die Höhepunkte der Reise, war ich komplett überrascht vom Schneeweg! Ich hatte keine allzu großen Erwartungen. Aber für mich ist diese Straße ganz klar die beeindruckendste und gleichzeitig spaßbringendste, auf der ich je gefahren bin. Landschaftlich einmalig, schmal, schön und kurvig!

Tag 10 – 05.08.2013

Larvik > Kristiansand > Heimat

08:00 Uhr Abfahrt in Larvik
11:30 Uhr Ankunft in Kristiansand
12:30 Uhr Einchecken für die Fähre nach Hirtshals
13:30 Uhr Abfahrt der Fähre
16:30 Uhr Ankunft der Fähre und weiterfahrt nach Hause
00:30 Uhr Ankunft in der Heimat

An dem letzten Tag meiner Reise fuhr ich von Larvik nach Kristiansand, von wo die Fähre in Richtung Dänemark ablegte. Auf der Fähre noch etwas entspannt, um nach der Ankunft in Hirtshals direkt in Richtung Heimat weiter zu fahren. Es lagen nun noch gut 817 km vor mir, bis ich dann um 00:30 Uhr in der Heimat ankam.


10 fantastische und beeindruckende Tage meines Roadtrips mit insgesamt 4.496 km liegen hinter mir. Eine anstrengende aber atemberaubende Reise die in irgendeiner Art und Weise wiederholt werden muss. Norwegen ist ein fantastisches Land mit einer beeindruckenden und abwechselnungsreichen Natur.

Norwegen

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